Der mutige Weg der Achtsamen Selbstfürsorge.
So transformieren Sie Ihre Beziehung mit sich selbst und der Welt in drei wirksamen Schritten.
Hallo und herzlich willkommen zu meinem ersten Blogbeitrag! Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind Sie vielleicht neugierig auf Möglichkeiten, Ihr persönliches und berufliches Leben gesundheitsförderlicher zu gestalten. Mit diesem Beitrag möchte ich Ihnen einen ersten Einblick in den Kern meiner Arbeit geben: Achtsame Selbstfürsorge.
Achtsamkeit und Selbstfürsorge: ein Wohlfühlprogramm oder noch viel mehr?
Immer mehr Menschen ahnen, dass Achtsamkeit ein Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und weniger Stress sein kann. Aber was steckt eigentlich genau dahinter? Ganz einfach gesagt: Achtsamkeit heißt, bewusst wahrzunehmen, was auch immer sich in diesem Moment gerade zeigt und es möglichst ohne Bewertung erst einmal genau so da sein zu lassen. Klingt einfach - ist aber ganz schön radikal und erfordert Mut.
Selbstfürsorge wiederum verstehe ich so: mit uns selbst in Kontakt zu sein, unsere Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen und zu achten, aber auch unsere Grenzen zu erkennen. In einer Organisation übersetzt sich Selbstfürsorge in eine Kultur, die das Wohlbefinden und die Bedürfnisse des Einzelnen ebenso wichtig nimmt wie den Erfolg der Organisation.
Die 3 magischen Schritte: Klares Sehen, Freundliches Annehmen, Entschlossenes Handeln
In meiner Arbeit fasse ich den Prozess der Achtsamen Selbstfürsorge in drei Schritten zusammen. Lassen Sie uns einen konkreten Blick darauf werfen: Stellen Sie sich vor, Sie erleben gerade einen stressigen Tag im Büro. Die Arbeit stapelt sich auf Ihrem Schreibtisch, der Computer hängt, die Deadlines drücken und ihre Kolleg: innen sind auch nicht gerade gut gelaunt.
1. Klares Sehen: Sie spüren, wie Sie sich immer gestresster fühlen und merken, wie sich langsam Panik ausbreitet - wie soll sich das alles ausgehen?! In diesem Moment erinnern Sie sich daran, inne zu halten. Sie nehmen einen tiefen Atemzug und beobachten, was gerade geschieht. Ja, es gibt viel zu tun, die Deadlines sind real und knapp, Ihr Herz schlägt schnell, Ihr Atem ist flach, Sie ärgern sich über Ihr Computerprogramm. Die Kolleg:innen sind mit sich selbst beschäftigt, die Luft im Raum ist stickig. Sie nehmen alle diese Faktoren wahr, ohne sie sofort zu bewerten. Sie sehen der Realität ins Auge, auch wenn sie unangenehm ist.
2. Freundliches Annehmen: Jetzt kommt die Freundlichkeit ins Spiel. Sie verurteilen sich nicht dafür, gestresst oder überfordert zu sein. Stattdessen zeigen Sie sich selbst Mitgefühl: "Heute kommt wirklich einiges zusammen - und ich tue mein Bestes in einer schwierigen Situation." Annehmen heißt nicht „alles gutheißen, was geschieht“ oder „nichts an unserer Situation ändern“. Es ist die Bereitschaft, uns selbst und den Herausforderungen des Lebens mit einer sanften Haltung zu begegnen, statt mit Ablehnung und Kampf. Manchmal hilft die Frage “wie würde ich einer guten Freundin begegnen, der es gerade genau so geht wie mir jetzt gerade?”, um wohlwollender mit uns selbst zu sein.
3. Entschlossenes Handeln: Nachdem Sie die Situation klar gesehen und Ihre Reaktionen darauf mit Selbstmitgefühl angenommen haben, können Sie entschlossen handeln. Vielleicht merken Sie, dass schon das kurze Innehalten und durchatmen Ihnen wieder mehr Ruhe und Überblick gebracht hat. Jetzt widmen Sie sich dem, was zu tun ist, um aus dem Stress-Modus wieder in ein Gefühl von Handlungsfähigkeit zu kommen. Sie stehen auf und öffnen das Fenster. Gehen kurz aus dem Raum, um sich ein bisschen zu bewegen. Fragen sich, was jetzt gerade die wichtigste Aufgabe ist. Vielleicht sprechen Sie mit Ihrer Vorgesetzten, bitten um eine Deadline-Verlängerung oder nehmen sich vor, im nächsten Teammeeting endlich das Thema Ressourcenknappheit anzusprechen. Sie handeln bewusst, statt zu reagieren.
Weniger Stress, mehr Wohlbefinden: werden Sie Teil der Reise!
Diese drei Schritte können Sie in akuten Situationen dabei unterstützen, aus dem Stresskreislauf auszusteigen und sich selbst wieder gut zu regulieren. Genauso wichtig sind diese Schritte aber auch auf der Ebene von Teams und Organisationen: auch hier gilt es, regelmäßig innezuhalten, hinzuschauen (“Wie geht es uns eigentlich? Wo entsteht Druck oder Überforderung? Und was stärkt unsere Arbeitsfähigkeit?”) und gemeinsam neue, hilfreichere Handlungsmöglichkeiten zu finden.
Neugierig auf mehr? Bleiben Sie dran!
Wie “Achtsame Selbstfürsorge” konkret gehen kann - auf der persönlichen Ebene, aber auch in Organisationen - darum geht es künftig in meinem Blog. Wenn Sie regelmäßige Impulse und praxisnahe Tipps für Ihre Selbstfürsorge möchten, dann melden Sie sich am besten für meinen Newsletter an – Sie erhalten meine Beiträge dann einmal pro Monat direkt in Ihr E-Mail-Postfach.
Beim nächsten Mal erzähle ich Ihnen, wie uns die entspannte Aufmerksamkeit auf unseren Körper ganz praktisch dabei helfen kann, Stress zu reduzieren und lade Sie ein, es mit einer kurzen von mir angeleiteten (Audio-)Meditation selbst zu erleben.
Bis dahin alles Gute!
Birgit Kriener